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Flehbach wird renaturiert

Am Sandfang in der Brücker Hardt wird in 2016 ein Umgehungsgerinne gebaut...

Flehbach-Sandfang
Flehbach-Sandfang
© Holger Sticht
Die EG-Wasserrahmenrichtlinie, kurz WRRL, fordert, dass alle Gewässer spätestens bis 2027 in einem guten ökologischen Zustand sind oder zumindest - bei stark veränderten Gewässern - ein gutes ökologisches Potenzial aufweisen. Eine wichtige Einrichtung, denn Vorgängergenerationen sind rücksichts- und verantwortungslos insbesondere mit unseren Bächen und Flüssen umgegangen. Nicht nur der voranschreitende Schwund der biologischen Vielfalt ist eine Folge daraus, diese gewässerbaulichen Altlasten erzeugen bis heute erhebliche volkswirtschaftliche Schäden bspw. durch Hochwässer.

Leider hinkt die Umsetzung der WRRL in NRW deutlich hinterher. Die Meisten kennen natürliche Gewässer und ihre enormen Vorteile nicht mehr und sträuben sich gegen Veränderungen.

In Landschaftsschutzgebieten wie der Brücker Hardt sollte das kein Hindernis darstellen. Und so soll der Sandfang zwischen Flehbachdamm und Wildgehege mit einem Umgehungsgerinne ausgestattet sowie der Wasserabsturz des Sandfangs passierbarer gemacht werden. Ziel ist es, den Flehbach in diesem Abschnitt wieder durchgängig zu machen für Wasserlebewesen wie Fische und Krebse. 

Flehbachbewohner: Erdbeer-Fingerkraut
Flehbachbewohner: Erdbeer-Fingerkraut
© Holger Sticht
Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, den die Stadtentwässerungsbetriebe umsetzen werden. Allerdings ist zu hinterfragen, ob der Sandfang mit seinem Betonkorsett nicht genauso überflüssig ist wie der schon nach wenigen hundert Metern folgende Hochwasserdamm - der eine absolute Barriere darstellt - und nicht eine große Lösung langfristig wertvoller gewesen wäre.

Auf jeden Fall werden auch die BesucherInnen durch die "Sparversion" der Renaturierung auf ihre Kosten kommen. Denn ein lebendiger Flehbach bedeutet ein Mehr an Erlebbarkeit und Erholung. 

Königsforst
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